9. Nachwirkungen

Heute schätze ich Gruppen und Gemeinden sehr,

  • bei denen es kleine Gruppen gibt, wo jeder sich ausdrücken und sich selbst sein kann,
     
  • wo Predigten und Lehren in einem interaktiven Dialogstil stattfinden, wo man Fragen stellen und Anmerkungen machen kann, und wo Raum für respektvolle Kritik vorhanden ist,
     
  • wo ohne Verstärker gesungen und musiziert wird und es Pausen zwischen den Liedern gibt,
     
  • wo in verständlicher Sprache und mit einfachen Worten gebetet wird,
     
  • wo versucht wird, einfach, offen, authentisch und herzlich zusammen zu sein.

Römer 12 3-18: Überschätzt euch nicht, sondern bleibt bescheiden. Keiner von euch soll sich etwas anmaßen, was über die Kraft des Glaubens hinausgeht, die Gott ihm geschenkt hat. 4 Unser Körper besteht aus vielen Teilen, die ganz unterschiedliche Aufgaben haben. 5 Ebenso ist es mit uns Christen. Gemeinsam bilden wir alle den Leib Christi, und jeder Einzelne ist auf die anderen angewiesen.6 Gott hat jedem von uns unterschiedliche Gaben geschenkt. Hat jemand die Gabe, in Gottes Auftrag prophetisch zu reden, dann muss dies mit der Lehre unseres Glaubens übereinstimmen. 7 Wem Gott einen praktischen Dienst übertragen hat, der soll ihn gewissenhaft ausführen. Wer die Gemeinde im Glauben unterweist, soll diesem Auftrag gerecht werden. 8 Wer andere ermutigen kann, der nutze diese Gabe. Wer beauftragt ist, die Armen zu versorgen, soll das gerecht und unparteiisch tun. Wer eine Gemeinde zu leiten hat, der setze sich ganz für sie ein. Wer Kranke und Alte zu pflegen hat, der soll es gern tun. 

9 Eure Liebe soll aufrichtig sein. Und wie ihr das Böse hassen müsst, sollt ihr das Gute lieben. 10 Seid in herzlicher Liebe miteinander verbunden, gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen. 11 Bewältigt eure Aufgaben mit Fleiß, und werdet nicht nachlässig. Lasst euch ganz von Gottes Geist durchdringen, und dient Gott, dem Herrn. 12 Seid fröhlich in der Hoffnung darauf, dass Gott seine Zusagen erfüllt. Seid standhaft, wenn ihr verfolgt werdet. Und lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen. 13 Helft anderen Christen, die in Not geraten sind, und seid gastfreundlich!

14 Bittet Gott um seinen Segen für alle, die euch verfolgen, ja, betet für sie, anstatt sie zu verfluchen. 15 Freut euch mit den Fröhlichen! Weint aber auch mit den Trauernden! 16 Seid einmütig untereinander! Strebt nicht hoch hinaus, und seid euch auch für geringe Aufgaben nicht zu schade. Hütet euch vor Selbstüberschätzung und Besserwisserei. 17 Vergeltet niemals Unrecht mit neuem Unrecht. Euer Verhalten soll bei allen Menschen als ehrbar gelten.18 Soweit es irgend möglich ist und von euch abhängt, lebt mit allen Menschen in Frieden.

 

Meiden tue ich noch heute...

  • "Lobpreiszeiten", wo über einen längeren Zeitraum (und oft sehr laut) Lieder mit einfachen Texten und vielen Wiederholungen gespielt werden, weil dies sehr auf meine Gefühle wirkt, was ich nicht (mehr) mag.
     
  • „Gebets- oder Segnungszeiten“, wo im Hintergrund Musik läuft, die eine bestimmte - wohl „geistliche“ - Atmosphäre erzeugen soll, bei mir aber vor allem sehr auf meine Gefühle wirkt, was mir unangenehm ist.
     
  • "Motivierende" Prediger, die sehr stark, souverän und dominant auftreten, was mir früher sehr "vollmächtig" und vertrauenserweckend schien, so dass ich sie bewundert habe und sie mir ein Vorbild waren. Heute verwirrt es mich eher, wenn solche Redner auf dem Podium einerseits so stark wirken, viel von sich und oft auch Anekdoten von ihren siegreichen Kämpfen für das Reich Gottes erzählen, dann aber sagen, dass sie nicht sich rühmen, sondern Jesus dafür alle Ehre geben wollen. Auf mich wirkt das irgendwie anders.
     
  • Prediger oder "Lobpreis"-Leiter, die mit massenhypnotischen oder tranceinduzierenden Stilmitteln arbeiten, oder bei der Zuhörerschaft eine gemeinschaftliche Reaktion erzeugen wollen, indem sie z.B. zu einem Sprechchor, gemeinsamem Händeheben oder anderen kollektiven körperlichen Ausdrucks­formen auffordern.
     
  • Predigten zu den Themen "Erweckung", "geistliche Kraft des Lobpreises" / des "geistlichen Kampfes" / des "Zehnten" / des "geistlich aufladenden Sprachengebetes" und ähnliche Themen, wenn es bei solchen Gelegenheit keine Möglichkeit zu Fragen, Anmerkungen oder dem Äußern anderer Ansichten gibt.
     
  • Gebetsgruppen, wo Leute laut "in Sprachen" beten, Dämonen gebieten oder irgendwelche Mächte "binden" oder "lösen". Solche Formulierungen mag ich nicht und das Mithören von "Sprachengebet" ist mir sehr unangenehm.
     
  • Versammlungen, wo oft über Zeichen und Wunder, Heilungen und Befreiungen oder die Macht des positiven Bekenntnisses gepredigt wird, weil das meine Aufmerksamkeit vom wichtigen alltäglichen Leben(lernen) mit Jesus Christus und Geschwistern weglenkt.