"Geistlicher Kampf" - Was kann das sein? Wie kann das gehen?

2. Korinther 10 3-5: 3 Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; 4 denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir überspitzte Gedankengebäude 5 und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi …. 

Epheser 6 10-13:10 Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! 11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! 12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.

Epheser 6 10-13: 13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt!

Die "Ausrüstung" und "Kampfesanweisung" lautet:

Epheser 6 10-13: 14 So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! 16 Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! 17 Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort! 18 Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heilige...


Jesus hat sich während dieses geistlichen Kampfes mit seinen Jüngern unter das Volk begeben und sich nur sehr selten vor der Welt zurückgezogen. Auch seine Jünger sind zu den Menschen gegangen, haben unter ihnen gelebt und sie dort unterrichtet.

Sie organisierten keine Massenversammlungen. Jesus schien sie eher zu meiden (Johannes 6,15). Vielleicht wusste er um das Phänomen der Massensuggestion, wo die Volksstimmung innerhalb kurzer Zeit von "Hosianna" (Luk. 19, 35-38) zu "Weg mit diesem" (Luk. 23,18) und "Kreuzige ihn" (Lukas 23, 21-23) wechseln kann. Auffällig ist jedenfalls, wie oft sich Jesus und später seine Jünger mit Einzelnen traf, um sie zu unterrichten.

Dabei wurden keine auffälligen Stilmittel benutzt, keine Fanfaren, Trompeten, keine Banner gehalten oder aufwändige Rituale zelebriert, wie es die Römer oder die Juden bei ihren großen Festen taten.

Die ersten Christen schienen in der Öffentlichkeit eher unauffällig zu sein. Es gibt im Neuen Testament auch keine Anweisungen, ob und wie Feste zu feiern seien. All dies scheint eher unbedeutend zu sein - oder es wurde sogar absichtlich und bewusst davon Abstand genommen, weil das Reich Gottes "von innen" wachsen würde (Matth. 13, 31-32).

Könnte es sein, dass große, pompös inszenierte Events eine Größe vorgaukeln könnten, die geistlich vielleicht gar nicht so groß und gewaltig sind, aber in den Teilnehmer solche Gefühle erzeugen und sie damit betören könnten? Paulus deutet eine solche Gefahr jedenfalls an, als er sich mit dem Thema "übergroße Apostel" auseinandersetzt.

2. Korinther 11 1-30: 1 Möget ihr doch ein wenig Torheit von mir ertragen! Doch ihr ertragt mich ja auch. 2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. 3 Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, so vielleicht euer Sinn von der Einfalt und Lauterkeit Christus gegenüber abgewandt und verdorben wird. 4 Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gut. 5 Denn ich meine, dass ich den "übergroßen" Aposteln in nichts nachgestanden habe. Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir es euch gegenüber offenbar gemacht.7 Oder habe ich eine Sünde begangen, als ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, indem ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe?...

12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit dazu suchen, dass sie in dem, worin sie sich rühmen, als solche wie wir befunden werden. [...]

16 Wiederum sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber doch, so nehmt mich doch an als einen Törichten, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann. 17 Was ich jetzt rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern wie in Torheit, auf dieser Grundlage des Rühmens.18 Weil viele sich nach dem Fleisch rühmen, so will auch ich mich rühmen. 19 Ihr als Kluge ertragt die Toren ja gern. 20 Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand euch einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch schwer beleidigt.

21 Zur Schande sage ich, dass wir damit verglichen schwach gewesen sind. Was aber jemand wagt - ich rede in Torheit -, das wage auch ich. 22 Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Nachkommen? Ich auch. 23 Sie sind Diener Christi? - Ich rede unsinnig - ich über die Maßen. In Mühen umso mehr, in Gefängnissen umso mehr, in Schlägen übermäßig, in Todesgefahren oft. 24 Von den Juden habe ich fünfmal vierzig Schläge weniger einen bekommen.25 Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in Seenot6 26 oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von meinem Volk, in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; 27 in Mühe und Beschwerde, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße; 28 außer dem Übrigen noch das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden.

29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer nimmt Anstoß, und ich brenne nicht? 30 Wenn gerühmt werden muss, so will ich mich der Zeichen meiner Schwachheit rühmen.